Nauerschnig Architekten

Das stark bewaldete Grundstück befindet sich im Osten von Berlin-Spandau im Ortsteil Siemensstadt. Die vorhandene offene Bebauung setzt sich aus mehreren Schulgebäuden aus dem Zeitraum 1954-1957 zusammen und bildet ein typisches Ensemble aus 2 geschossigen Gebäuden mit überdachten Verbindungsgängen.

 Zur Sicherstellung der am Schulstandort geplanten 4-Zügigkeit, des seit 2014/15 begonnenen gebundenen Ganztagsbetrieb und der Vorgaben des aktuellen Musterraumprogramms ist die Schaffung neuer bedarfsgerechter Räumlichkeiten erforderlich. Der Neubau dient dem ganztagsgebundenen Schulbetrieb und beinhaltet Räume für die Freizeit und Nachmittagsgestaltung.Der Grundriss zeigt, dass fast alle Aufenthaltsräume über Ecke belichtet und belüftet werden.

Das neue Gebäude liegt an der Strasse und wurde als letzter Baustein der offenen Bebauungsstruktur eingefügt und schließt den Hof offen ab.

Entwurflich ist der Baukörper in 3 Blöcken metaphorisch zerschnitten. Die Schnittlinien einmal geknickt, sodass sie sich nach außen trompetenartig erweitern und den Blick ins Freie lenken.

Körper und Raum bilden hier eine entwurflich kalkulierte Einheit.
Hierbei wird das Foyer und der Flur als Raum aufgefasst, die einfassenden Nutzungsbereiche als Körper.

Der gesamte Baukörper als Hülle und Körper werden hier anschaulich realisiert.

Um die Einheit der 3 Baukörper zu unterstreichen, wurde ein bunt gebrannter Backstein homogen über alle Fassadenbereiche geplant. Die Fensteröffnungen bilden ein grafisches Spiel von unterschiedlichen Einschnitten, umgesetzt durch Abwechslung von Festverglasung und öffenbaren Fenstern.