Nauerschnig Architekten

m Rahmen eines ausgesprochen schmalen Budgets galt es, ein Siedlungshaus aus den vierziger Jahren mit einem Bündel kleiner Eingriffe, gemäß den Bedürfnissen der neuen Eigentümer umzugestalten.
Das Haus wurde in den Jahren 1943/44 als Doppelhaushälfte in Backsteinen errichtet.
Der Entwurf lehnt sich stark an die in Berlin zuvor realisierten Werke der klassischen Moderne, wie zum Beispiel Bauten von Taut oder Tessenow an. Zweihundert Jahre alte Linden dominieren und bereichern den hinteren Garten.
In den 70er Jahren wurden faschengerahmte Fenster, und Dachöffnungen eingebaut, die größtenteils belassen wurden.
Der neue Eigentümer, eine Familie mit 2 Kleinkindern wollte das Erdgeschoss breit in den Garten öffnen. Zu diesem Zweck ergänzten wir den Baukörper um zwei Terrassen, die ans Wohnzimmer ( Garten ) und seitlich an die Küche anschließen. Der Übergang des Wohnzimmers in den Garten wird durch ineinander verschränkte Holzplateaus hergestellt. Die Küche liegt an der begehrten Sonnenseite und sollte einen kleinen Verweilort, der auch windgeschützt ist, erhalten. In Analogie zu dem bestehenden Eingangsportal aus dünnformatigen Backsteinen ist er als Raumbildende Skulptur ausgebildet, die zugleich als Treppe genutzt wird. Im Inneren ermöglichen vier neue Wandöffnungen eine großzügige Raumfolge im Erdgeschoss. In den Obergeschossen wurden die bestehenden Bauelemente aufgearbeitet und die Fenster zu Balkon und Dachboden erneuert. Das Badezimmermöbel, differenziert in die Fensterleibung eingepasst, unterstreicht durch Farbe und Formen eine Atmosphäre der Erholung.