Nauerschnig Architekten

Die Märkische Grundschule ist eine gebundene Ganztagsschule für muttersprachlich germanophone und frankophone Schüler. Aufgrund der in 2014/15 eingeleiteten Vierzügigkeit der Schule sollen gemäß Musterraumprogramm möglichst viele Unterrichtsflächen mit den dazugehörigen Nebenräumen entstehen.

Die umliegende Bebauung der Märkischen Grundschule besteht aus einer Mischung aus Einfamilienhäusern und Hochhausgruppen. Die städtebauliche Situation des Quartiers ist heterogen.

Die Notwendigkeit mit den Außenraum- und den Pausenflächen der Schule sparsam umzugehen, führte uns zu dem Konzept, die Erweiterung im Bestand zu entwickeln, und zwar an der Stelle des Grundstückes, die am wenigsten von den Schülern genutzt wird, eine Art Leerstelle.

Die bestehende Schulanlage wurde in den 60er Jahren konzeptionell von Innen nach Außen geplant. Das Ergebnis ist eine labyrinthähnliche, organische Erschließung in Clustern von A+B+C und eine raumgreifende Kubatur von Höfen und Armen.

Hier versuchen wir dieses Erschließungssystem mit einem neuen Cluster „D“ weiterzuführen und durch die Bildung eines neuen Hofes die bestehenden Flure in einem Kreislauf zu schließen.

Der Erweiterungsbau besteht aus zwei versetzten Gebäuderiegeln aus je 2 Klassenräumen und 2 kopplungsfähigen Teilungs-oder Gruppenräumen. Verbunden werden sie mit zwei brückenförmigen Baugliedern, die vor die bestehenden Klassenräume geplant werden, um einen Kreislauf über 3 Geschosse herzustellen. Die Verbindung vom Altbau in den Neubau wird über eine Baufuge hergestellt. Gebaut werden zwei parallele Wände oder Stützen, die unterschiedlichen Setzungen gewährleisten. Hier haben wir diese Baufuge skulptural sichtbar gestaltet.

Die Umsetzung der Erweiterung erfolgt als Stahlbeton- und Mauerwerksbau mit einem WDVS.

Eine Farbgestaltung für die gesamte Schulanlage unter Einbeziehung der Turnhalle, Kita und Restbebauung erzeugt eine Geschlossenheit der Einzelbaumassnahmen und führt zu einer Identifikation des Ortes.