Umbau Bibliothek am Wasserturm Prenzlauer Berg
Titel: Umbau Bibliothek am Wasserturm Prenzlauer Berg
Bauherr: Bauamt Pankow von Berlin
Ort: Prenzlauer Berg Berlin
Planungs- und Bauzeit: 2010-12
Leistungen: LPH 1-8 HOAI
BGF: 1.046 m²
Fotos: Jill Müssig
Das denkmalgeschützte ehemalige Schulgebäude Prenzlauer Allee 227 wurde 1886 von Hermann Blankenstein erbaut und steht unter Denkmalschutz. Seit 2000 werden unzusammenhängende Räumlichkeiten von der Stadtteilbibliothek, der VHS und dem Museumsverband Pankow genutzt.
Geplant wurde die Zusammenlegung und Modernisierung der beiden getrennten Bibliotheken im gesamten Erdgeschoss unter Einbeziehung zusätzlicher Raumreserven wie Flurflächen.
Der neue Haupteingang führt ebenerdig und barrierefrei über das Treppenhaus in die Bibliothek. Mit diesem Eingang am oberen Ende des Gebäudes entsteht ein räumlicher Schwerpunkt, der durch behutsame Öffnungen der Flurwände ein angemessenes Entree für die neue Nutzung schafft. Ein Sichtkontakt der Mitarbeiter zu den Terminals und dem Sicherheitsgate erfordern diese bauliche Öffnung als visuelle Kontrolle.Schmale Fensterschlitze entlang der Innenwände von 50/300 cm ermöglichen Ein- und Ausblicke, öffnen und verbinden die verschiedenen Räume der Bibliothek und erfüllen damit eine gewünschte Transparenz für die Besucher, auch um eine sture Achsialität der Bibliotheksanlage aufzuweichen.
Der alte Haupteingang bleibt als Notausgang bestehen. Derim abgesenkte Bereich wird zu einem Cafehaus umgenutzt. Das neue Bibliothekskonzept setzt seinen Schwerpunkt für Kinder und Jugendliche parallel zum Flur. Ebenso wurden techn. Unterstützungen wie RFID, Hot-Spot und Opac-Stationen eingebaut. Die Möbel sind zum einen Teil wie das eingebaute Podium und die Fensterarbeitsplätze am Flur vom Tischler maßgefertigt. Die allgemeinen Möbel, wie Tische und Regale wurden als System-Standartmöbel angeschafft. Die Raumfolge besteht aus Sachbuchabteilung, Erwachsenenbibliothek und Verwaltung. Am Ende liegt der Veranstaltungsraum mit einem Bypass zum Treppenhaus für Spätveranstaltungen.
Weil fast alle Oberflächen der Bauelemte, Möbel und Einbauten in weißer Farbe ausführt wurden, entstand sehr bald der Spitzname „biblioteca bianca“